Südwest Presse / 03.12.2009 / von Petra Kollross
Füttern und fordern
Es beginnt mit großformatigen Holzschnitten und endet mit einer riesigen Buchsbaumkugel aus Bronze. Und zwischendrin bietet die Ausstellung "Ulmer Kunst 2009" eine ganze Menge Qualität. Morgen ist Eröffnung.
Die Triennale "Ulmer Kunst" wird von Mal zu Mal kleiner. Die 19. Ausgabe dieser Ausstellung zum Kunstschaffen in Ulm und Neu-Ulm und den Landkreisen, die morgen in Ulmer Museum beginnt, zeigt 53 Arbeiten von 32 Künstlern. Vor drei Jahren war das Verhältnis noch 63 zu 38. Es wollten auch wieder weniger Künstlerinnen und Künstler dabei sein - obwohl 132 Bewerbungen um einen Platz in der Zusammenschau mit Kollegen, die einem in der Heimatstadt unter Umständen die Schau stehlen könnten, ist immer noch eine beträchtliche Zahl (152 vor drei Jahren).
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In Schwarz-Weiß-Grau farblich zwar verhalten, aber inhaltlich anregend ist der Auftakt mit den "Lebensschleifen" von Martin Held. Es sind wieder Holzschnitte des in Berlin lebenden gebürtigen Ulmers, in denen - auch eine Aussage - vorwiegen technisch anmutende Objekte rotieren. Dass jüngere und junge Künstler mitunter die alten Techniken für sich nutzbar machen, fällt später bei grafischen Blättern noch einmal auf. Florian L. Arnold mit einer allerfeinst kolorierten Tuschfederzeichnung, Paolo Calleri mit Radierungen (beide Ulm), Fee Bolwerk (Langenau) mit Kohlezeichnungen auf Packpapier sind handwerklich auffallende Könner.
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